Präsidentschaftswahl in Frankreich: Ein Intermezzo
Offiziell beginnt der Wahlkampf um die Präsidentschaft zwar erst am 9. April, ist jedoch schon längst in vollem Gange.
Und das, was uns Frankreichs Politik beschert, finde ich zum Heulen. Bitteren Tränen ziehe ich aber schon immer spitze
Worte vor:
Siebzehn Politikerlein
Siebzehn Politikerlein wollten Präsident sein;
Der, der es noch war, konnte es nimmer sein:
Dem Volke hatte er zu viel versprochen,
Das gegebene Wort aber zu oft gebrochen.
Sieben traten an, deren Herz links schlug.
Einer setzte sich durch, hielt sich für klug,
Übersah aber die Gefahr, die von Backbord drohte.
Am Ende sanken mit Mann und Maus beide Boote.
Auf der rechten Flanke wollten es sieben auch ganz feste;
Von ihnen siegte der mit der weißesten Weste.
Er galt als Saubermann, war es aber nur zum Schein:
Schnell holte ihn seine Vergangenheit wieder ein.
An den äußersten Rang gedrängt hatten alle das einzige Weibchen.
Die allgemeine Deroute genoss sie sehr, lachte sich gar ins Fäustchen.
Sie wähnte, ihre Stunde sei nun gekommen und hörte sie schon läuten.
Vor der Tür stand aber die Polizei mit Beschluss und wollte was erbeuten.
Am Start blieben vom bunten Aufgebot bald nur noch zwei.
Abschätzend sahen sie sich schon an … Und dann kam der Wendepunkt.
Dem Grünling sagte der alte Fuchs: »Bei ähnlichem Kurs sollte man sich nicht entzweien.
Ich fall’ dir nicht in den Rücken, den halt’ ich dir frei. Setzen wir nun den Endpunkt!«